Mit zunehmendem Alter wird die Bereitstellung von Blut und Yin schwächer. Anzeichen einer geschwächten Mitte, mit unzureichender Transformationsfähigkeit gehen meist voraus. Diese Hinweise werden leider oft nicht ausreichend beachtet bzw. in Zusammenhang gestellt mit den Lebens-und Essgewohnheiten. In Folge kommt zu Anzeichen von Trockenheit (Haare, Haut, Stuhl, Augen, Mund und Rachen…), evtl. Schlafstörungen und Haarausfall bei gleichzeitiger Ansammlung von Nässe. Die Rezeptur setzt hier an, indem sie Blut nährt und Lungen-/Nieren-Yin ergänzt und gleichzeitig die Mitte stützt, um einer weiteren Nässeansammlung vorzubeugen. Parallel werden Qi und Blut moderat bewegt.

Süße Aprikosenkerne befeuchten die Lunge und den Darm. Die Trockenfrüchte nähren Leberblut und Nieren-Yin, teilweise das Jing, sie sind zur Langzeitanwendung geeignet. Ou jie, die Lotuswurzel ist ein geschätztes Lebensmittel in Asien, sie stützt die Mitte und ergänzt Qi, nährt und bewegt Blut. Shan yao stärkt Milz und Magen, unterstützt Lungen-Qi und -Yin. Darüber hinaus stärkt es die Nierenessenz.

Die Kräutermischung enthält darüber hinaus bewegende Zutaten: Frische Bio-Mandarinenschale bewegt das Qi der Mitte, macht die nährende Mischung bekömmlich und beugt Stagnation vor. Hong Hua bewegt Blut. Reiswein dynamisiert das Blut, macht die Leitbahnen durchlässig und unterstützt die Entfaltung der Arznei-Wirkkraft. Rohrzucker ergänzt die Mitte, befeuchtet Lunge und Darm und trägt zur Konservierung der Mischung bei. Es ist davon auszugehen, dass die von Sun Simiao verwendeten Aprikosenkerne einen höheren Amygdalin-Gehalt aufwiesen als die heute erhältlichen süßen Aprikosenkerne. Durch die optionale Zugabe von Ku xing ren wird dies kompensiert.  

Weitere Informationen zu den verwendeten Kräutern und zu deren Kontraindikationen sind der Fachliteratur zu entnehmen.