Was haben eine Wärmeflasche, Endometriose und die TCM-Ernährung gemeinsam?
In Österreich leiden 10 – 15% der Frauen regelmäßig unter den Symptomen und Folgen einer Endometriose. Bis zur Diagnose vergehen im Mittel 6 Jahre – ein langer Leidensweg, der nicht selten auch nach der Diagnose anhält. Menstruationsschmerzen gelten immer noch als „normal“, eine Sichtweise, die allzu oft von Mutter zu Tochter weitergegeben wird.
Zu Beginn einer erfolgreichen TCM-Ernährungstherapie beim Schmerzhaften-Menstruation-Syndrom steht die differentialdiagnostische Betrachtung. Pauschale Ernährungsempfehlungen sind nicht zielführend, da sich Ursachen und Beschwerdebild bei jeder betroffenen Frau individuell darstellen. Ausgewählte Fragen an die Patientin helfen uns dabei den meist komplexen Knoten zu entwirren - und hier kommt die Wärmeflasche ins Spiel. „Hilft Ihnen eine Wärmeflasche, wenn Sie Schmerzen bei der Menstruation haben?“ Die meisten Patientinnen haben ausprobiert, ob äußere Wärme die Schmerzen mildert oder unangenehm ist. Die Rückmeldung ist eine wichtige Information auf dem Weg zur Diagnose. Ist die Wärmeflasche angenehm, dann haben wir einen ersten Hinweis auf unzureichend vorhandene Wärme, eine mögliche Ursache für Blutstase. Dagegen wird eine Patientin mit Innerer Hitze die Wärmeflasche auf dem Unterbauch als unangenehm empfinden.
Mit Hilfe solch gezielter Fragen verschaffen wir uns Klarheit darüber welche Störungen im Vordergrund stehen und an der schmerzverursachenden unzureichenden Dynamik von Blut und Qi beteiligt sind: Liegt eine Mangel an Qi, Blut, Yin und/oder Yang vor, sind Ansammlungen von Nässe und/oder Schleim das zentrale Thema oder steht Kälte bzw. Hitze im Fokus. Auf der Basis dieser Erkenntnisse werden individuelle Ernährungsempfehlungen gemeinsam mit der Patientin erarbeitet. Zur zielgerichteten Umsetzung stehen ausgewählte Lebensmittel, bewährte Rezepte und einfache Zubereitungen zur Verfügung.
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Unterschätztes Potenzial: TCM-Ernährungstherapie bei Endometriose und schmerzhafter Menstruation
27. September 2024
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Die Ökotrophologin Vera Splinter kam zur Chinesischen Ernährungslehre, weil sie damit eine Besserung ihrer damaligen gesundheitlichen Beschwerden fand. Im Podcast gibt sie Tipps zur individuellen Ernährung nach der TCM, äußert sich zu aktuellen Ernährungstrends wie Veganismus und plädiert für den eigenen Nutzgarten.
Ernährung ist ein Thema, das viele Menschen beschäftigt, die gesund leben wollen oder unter Verdauungsbeschwerden leiden. Fragen der gesunden Ernährung können höchst emotional sein und bewegen sich zwischen den Polen von Verunsicherung und starken Überzeugungen. Ernährungsregeln ändern sich kontinuierlich durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse; aber auch die Lebensumstände spielen bei der Vorstellung einer gesunden Ernährung eine große Rolle. In Zeiten, in denen in Europa nicht nur genügend Nahrung vorhandeln ist, sondern jeder und jede auch wählen kann, wie sie sich ernähren will, ist das Essvergnügen für viele dennoch nicht unbeschwert. Es ist begleitet von Ängsten vor Unverträglichkeiten und von schlechtem Gewissen, wenn man gegen Ernährungsregeln verstößt. Wie kann man in dieser Gemengelage ein gesundes Verhältnis zu Essen gewinnen? Genussvoll und gleichzeitig gesund essen? Auf alle diese Fragen gibt Vera Splinter im Podcast Antworten.
Covid-19 und die Herausforderungen für die TCM-Ernährungsberatung
von Vera Splinter
Themenspecial "Post Covid"
AGTCM Fachverband für Chinesische Medizin